Unter dem Titel „Depressionen, Burnout und Selbsthilfegruppen“ haben Manfred Fuchs, der Vorsitzende des Selbsthilfe bei Depressionen e.V., und seine Frau Margit Weiner, die neben ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit im Selbsthilfeverein in Aschaffenburg eine Praxis für Psychotherapie (HP) betreibt, am 10. November 2015 in der VHS Aschaffenburg einen Vortrag gehalten.
Reges Interesse
Vor rund 40 interessierten Zuhörern gab Margit Weiner zunächst eine Bestimmung der Begriffe Depression / Burnout um im Anschluss Ursachen, Symptome und Therapiemöglichkeiten zu erläutern. Im Rahmen der Erklärung des Begriffes „Burnout“ stellte sie klar, dass es sich hierbei nicht um eine Erkrankung im Sinne der Klassifikation ICD 10 der WHO (Weltgesundheitsorganisation), sondern um eine Zustandsbeschreibung („ausgebrannt sein“) handelt, die i.d.R. eine Depression zur Folge hat, bzw. der bereits die Symptome einer Depression immanent sind.
Manfred Fuchs nutzte die Gelegenheit, im Rahmen der dargestellten Therapiemethoden das Prinzip der Selbsthilfegruppen als wertvolle Ergänzung aufzuzeigen. Es gibt neuere Untersuchungen, wonach die Wahrscheinlichkeit einer Wiedererkrankung erheblich sinkt, wenn der Betroffene in Ergänzung der gebotenen Therapie für einen längeren Zeitraum (1 – 2 Jahre) eine Selbsthilfegruppe besucht. In diesem Zusammenhang stellte Fuchs den Selbsthilfeverein und seine Gesprächsangebote inhaltlich dar und verwies auf das Beispiel zahlreicher Gruppenteilnehmer, bei denen der regelmäßige Gruppenbesuch zur Besserung / Stabilisierung der psychischen Gesundheit beigetragen hat. Bei der anschließenden Forumsdiskussion kam es zu einem sehr lebhaften und produktiven Austausch zwischen Publikum und Referenten.