Der Begriff „Stress“ hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Laut einer Forsa-Studie leiden etwa 80% der 36-45-jährigen unter Stress. Dieser Stress hat sich bei jedem Dritten bereits zum Dauerzustand entwickelt. Vor allem Belastungen am Arbeitsplatz, in der Schule, im Studium sowie finanzielle Sorgen werden als Ursache genannt. Äußerungen wie „Ich bin im Stress“, „Das stresst mich“, „Ich habe Stress“ gehören zum alltäglichen Gebrauch.
Dieses Stresserleben steht im engen Zusammenhang mit gesundheitlichen Beschwerden wie z.B. Kopfschmerzen oder Nackenverspannungen. Werden Belastungen zu einem dauerhaften Problem, beeinträchtigt dies das Wohlbefinden und gefährdet die Gesundheit. Nicht ohne Grund hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Stress zu einer der großen Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts erklärt. Stressmanagement umfasst Methoden, die das Gleichgewicht eines Menschen wieder herstellen sollen. Es zielt darauf ab, psychisch belastenden Stress zu reduzieren oder sogar komplett abzubauen.
Die Heilpraktikerin für Psychotherapie und Trainerin Alexandra Schramm (www.hpp-schramm.de) war der Einladung des Vorstands des Selbsthilfevereins gefolgt um dessen Mitgliedern die Grundlagen des Stressmanagements zu vermitteln. Sie verstand es, theoretisches Wissen routiniert mit praktischen Beispielen zu vermengen und zahlreiche Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man negativem Stress wirksam begegnen kann.
Wichtig war Frau Schramm insbesondere die Stressanalyse: Welches sind meine persönlichen Stressoren, wie reagiere ich auf typische Belastungssituationen und über welche Bewältigungsmöglichkeiten verfüge ich? Hier gilt es vor allem, die eigenen Ressourcen zu erkennen und diese im rechten Moment einzusetzen. Neben persönlichen Ressourcen wie etwa Selbstwertgefühl, soziale Kompetenz oder Willenskraft spielen auch soziale Ressourcen (z.B. soziales Netzwerk, Familie, Freunde) eine wichtige Rolle.
Zur Stärkung des Stressmanagements erläuterte Alexandra Schramm unterschiedliche Methoden wie Genuss-, Entspannungs-, Selbstinstruktions-, Selbstmotivierungs-, Problemlösungs- oder Kommunikationstraining. Wichtig war ihr in diesem Zusammenhang, auf persönliche Stressoren im Kommunikationsbereich hinzuweisen, die aus unterschiedlichen Wahrnehmungen entstehen (4-Ohren-Modell nach Friedemann Schulz von Thun).
Der Vorstand des Selbsthilfe bei Depressionen e.V. bedankt sich bei Alexandra Schramm für den lehrreichen Workshop.